Montag, 17. April 2017

Erdäpfel-Kartoffel-Potato

Am Anfang war ...

... ein Stapel Altholz. Schon sehr lange liegt eine Erle aufgeschnitten hinter der Werkstatt. Noch nicht ganz so lange habe ich den Wunsch, eine Erdäpfelpyramide aufzubauen und erstmals Erdäpfel anzupflanzen.









Und am Palmsonntag war auch mein Schatz bereit, Zeit in ein solches Projekt zu investieren. Zuerst haben wir die Bretter auf die richtigen Längen zugeschnitten:
4 Stk. 120cm, 4 Stk. 90cm, 4 Stk. 65cm, 4 Stk. 50cm, 4Stk. 40 cm, mit einer Breite von mind. 20cm.









Nach dem Zusammenschrauben kam der anstrengendste Teil: mit Erde füllen. Das durfte ich dann alleine machen... und 2 Stunden später ...






















Einige Tage später habe ich dann meine Saaterdäpfel eingelegt und die Erde angehäuft. Zusätzlich habe ich Ringelblumensamen ausgestreut und hoffe auf gute Nachbarschaft im Beet. Die Ringelblume soll als Abwehrpflanze dienen. Ihre Wurzelausscheidungen können im Boden lebende Schädlinge vertreiben. 









Außerdem habe ich die Osterferien genützt um Sonnenblumen vorzuziehen. Ich möchte sie in Töpfen wachsen lassen, damit sie eine ordentliche Größe haben, bevor ich sie im Garten den Schnecken vorsetze. Letztes Jahr hat kein Pflänzchen überlebt, über Nacht wurden sie Ratzfatz weg gefressen.
Auch habe ich die Prunkwinde ausgesät. Diese gehört auch schon zum fixen Bestandteil in meinem Garten. Ich lasse sie immer den Pfirsichbaum raufklettern, sie erklimmt ihn bis ganz nach oben, breitet sich dann mit ihren grünen, großen Blättern aus und bildet im Spätsommer wunderschöne Trichterblüten in hellem Rosa und Blau aus. Im Moment blüht der Pfirsichbaum, in wenigen Monaten nochmals.












Bei unserem Apfelbaum ist es auch so. Er ist kleingewachsen und hat in den letzten Tagen geblüht. In einigen Wochen blüht er nochmals, den eine weiße Rambler-Rose wächst sich von der linken Seite her ein. Rambler-Rosen sind schnellwachsende Rosen, mit unzählig kleinen Blüten, die gerne hoch hinaus wollen. Und da sie sehr robust sind, schätze ich sie sehr in meinem Garten.


Meine Waldrebe hat unendlich viele Knospen gebildet und ich erwarte ein wunderschönes weißes Blütenmeer. Einige Tage wird die ganze Ecke weiß leuchten, wunderbar strahlen. Den Rest des Sommers ist sie dann grün und erschließt sich neue Klettermöglichkeiten.

Wenn es nach mir geht, könnte sich der Frühling etwas mehr Zeit lassen. Überall blüht es kräftig, es grünt an jeder Ecke. Der Löwenzahn ist da und färbt die Wiesen gelb.  Baum um Baum erblüht. Birne und Kriecherl waren die ersten, dann Pfirsich und Apfel, Nachbars Kirsche dazwischen, zuletzt startet die Zwetschke. Und schon fallen die ersten Blüten  wieder zu Boden. Die ersten Narzissen denken schon wieder ans Einziehen. Ich hätte gerne mehr Zeit alles rings um mich zu genießen. 
Frohe Ostern an euch alle!
















Freitag, 7. April 2017

Lange vermisst ...

... Bienen!


In den letzten Jahren haben die Medien uns für das Thema Bienen sensibilisiert. Ja, erst durch diese Diskussionen ist mir aufgefallen, dass es nicht mehr selbstverständlich war eine Biene im Garten anzutreffen. In meinen Kinderjahren war unser Garten überseht mit Klee, nicht mit dem lilafarbenen Futterklee von den Feldern, sondern ich meine diesen leicht weißlich blühenden Klee. Es war wunderschön angenehm barfuß durch zu laufen, weil er so schön weich war! Aber wir mussten auch immer vorsichtig sein, denn zahlreiche Bienen liebten ihn auch. Eigentlich waren sie überall- am Löwenzahn, in den Apfelbäumen, in der Futterwiese. Da liefen wir aber nicht barfuß- viel zu pieksig war die für unsere Kinderfüße.
Bienen gehörten dazu, genau wie Feuerkäfer, Heuschrecken- auch die grünen Großen, Marienkäfer, Raupen, Schmetterlinge, und und und. Meine Kinder begegnen diesen Tieren nicht so einfach, gezielt muss ich sie aufmerksam machen, wenn wir zufällig über ein Insektlein stolpern.
2015 habe ich dann ganz genau aufgepasst und ich übertreibe nicht: Ich habe die ganze Saison keine Biene in meinem Garten entdeckt. Ich  habe gleich angefangen viele unterschiedliche mehrjährige Blüher in meinen Garten zu holen. 2016 habe ich dreimal eine Biene schwirren sehen. Das hat mich ganz schön beunruhigt. Gut, habe ich gedacht- der Trend geht zum Insektenhotel. Ich habe mehrere aufgestellt, gekaufte und selbstgemachte. Aber ein Lebewesen habe ich nie in deren Nähe gesehen.
2017 habe ich meinen Augen nicht getraut: 












Und dann: Vor kurzer Zeit sitzen meine Kinder auf ihren Schaukeln und irgendwann höre ich sie rufen: Bienen, Mama, Bienen!  Ich war mir sicher, dass die ersten mückenähnlichen Fliegen unterwegs waren und  habe mir nicht viel dabei gedacht. Zudem habe ich es meinen Kindern nicht zugetraut, eine Biene im Vorbeiflug zu erkennen. Tja!












Dieser Baumstamm steht schon mindestens 10 Jahre oder länger in dieser Ecke unseres Gartens und hat dort geduldig  auf seine Bestimmung gewartet:
An sonnigen Momenten unseres jungen Frühlings summt es dort deutlich. Bienen fliegen hin und wieder weg und beim genaueren Hinschauen sind Löcher zu entdecken. Dort schlüpfen die Bienen rein und kommen kurze Zeit später wieder heraus.
Ich bin so begeistert, dass sich Bienen im meinem Garten so wohl fühlen und sich sesshaft gemacht haben.












Dieser Baumstamm ist nicht der einzige, der bei uns herum steht und liegt. Da gibt´s einiges Altholz, dass auf seine Verwendung wartet. Ich werde es jetzt zur weiteren Gartengestaltung verwenden, den Rest übernehmen dann die Insekten. Es braucht nur ein wenig Zeit!












Nachdem meine Kinder also DOCH Bienen erkennen können, bekommen sie doch mehr von meiner Gartenarbeit mit, als ich bisher angenommen habe. Natürlich lasse ich sie auch ihre eigenen Erfahrungen und Versuche machen. Letztes Jahr haben sie erfolgreich Erbsen gezogen, heuer war es mir wichtig, dass sie sich merken, dass kurz nach dem Geburtstag meines Sohnes, es Zeit ist Tomaten vorzuziehen. Sie stehen auch im Spielzimmer am Fensterbrett, damit meine beiden mitbekommen, wie sie langsam heranwachsen. Ich habe zwar Angst, dass meine Töpfchen abstürzen und in die die Legokiste fallen (das wäre eine Bescherung- all die Erde zwischen 1000en Legosteinen), bis jetzt stehen sie aber noch!
Ganz schnell haben sie in unserer Werkstatt auch die richtigen Behältnisse für ein Hochbeet gefunden, es selbst befüllt und bepflanzt.
 




Und während ich letztes Wochenende bei traumhaften Wetter mit Aufräumarbeiten beschäftigt war, haben meine beiden Kids mit viel Liebe knappe 2 Stunden das Schildkrötengehege sauber gemacht. Denn es hatte schon deutlich in der Kiste gerappelt. Unsere Schildkröten (zw. 20 und 30 Jahre alt) sind wach und  haben den Winter gut überstanden.









Ja, letztes Wochenende ist viel passiert! Schön war´s! Und diese Woche hat der Regen alles schön eingegossen.

Samstag, 1. April 2017

Viel zu tun ...

... und das Wetter spielt mit!


Nicht nur kalendarisch ist er da, jetzt ist er richtig da! Meine Oma hat jedes Jahr gesagt: Blüht der Huflattich, dann ist es Frühling!
Huflattich- erblüht










Traumhafte Frühlingstage machen alles leichter! Auch wenn mit ihnen die Gartenarbeit startet. Bis jetzt habe ich immer nur von Vorbereitung gesprochen, jetzt heißt es aber richtig anpacken! Und das habe ich:

Für den Kundeneingang habe ich Frühlingsblüher besorgt und alle Blumentöpfe neu befüllt.









Im Hof hat ein Bagger unsere alte Hecke mit Leichtigkeit herausgezogen. 2-3m hoch, teilweise schon sehr verholzt. Andererorts habe ich knietief gegraben, die Hecke um mehr als die Hälfte gekürzt und mit frischer Erde aufgefüllt. Jetzt heißt es nur noch bewässern und abwarten.
Ligusterhecke am neuen Standort










Nicht weit davon steht unser "Kriecherlbaum" in Blüte.












Eine echte Schlepperei ist es jedes Jahr, wenn ich meine Blumen aus dem Winterquartier hole. Mehrmals unzählige Stufen rauf und runter, Töpfe säubern und vertrocknete Pflanzenteile ausschneiden. Dann ordentlich Wässern und jetzt stehen sie im Wintergarten und warten auf die Eisheiligen. Derweilen nützen sie die Zeit und treiben hoffentlich wieder kräftig aus.

Im Gemüsegarten habe ich die Erde in meinem Beeten gelockert und begonnen die Samen zu säen.
Dieses Jahr möchte ich einige Kräuter mit Samen großziehen- ein mutiger Versuch, wenn ich an die Schnecken denke! Ich habe Koriander, Kümmel, Dill und Estragon gewählt. Erstmals habe ich auch Karotten ausgesät. Ich bin schon recht gespannt und sollte das Ergebnis holzig und angeknabbert sein, war´s das auch schon wieder. Mein Knoblauch ragt schon reichlich über die Erde, Steckzwiebel habe ich dazwischen gesetzt.
Jetzt sollte ich mir nur noch merken, wo die Samen liegen.
Ebenfalls habe ich Ringelblumen und Kamille ausgesät. Auch hier habe ich mir ein hohes Ziel gesteckt: eigene Ringelblumensalbe herstellen.
Koriandersamen
Dill


Zwiebel und Knoblauch

Auch die ersten Salatpflanzen habe ich mir geholt und lasse sie unter einer Folie wachsen. Unsere Schildkröten sind schon wach und werden schon bald großen Hunger haben.












Obstbäume und Ziersträucher haben ihren Verjüngungsschnitt bekommen. Diesen macht mein Papa, er kommt mit Motorsäge und Baumschere und schneidet nach seinem Motto: Bäume sind dann richtig ausgeschnitten, wenn man einen Hut durchschießen kann! 
NUR: Bei uns immer sehr zurückhaltend, weil uns der grüne Sichtschutz recht wichtig ist. 

UND...
... die erste Tulpe blüht!









Ja, ich habe angepackt und geschwitzt dabei. aber ich habe mich "leicht" dabei gefühlt und auch das liebe ich am Frühling. Einfach werkeln in der Sonne und auf so natürliche Art und Weise entspannen. Alles riecht so frisch und neu, das motiviert und gibt Kraft. Wahrlich eine  der schönsten Zeiten für mich.

Und was ist noch im Garten passiert?  Ein bisschen Geduld, ich muss es erst tippen!