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Mittwoch, 3. Mai 2017

Voll ausgebremst!

Als (Hobby-)Gärtner warte ich von November bis mindestens März bis es die Temperaturen endlich zulassen um mit der Gartenarbeit zu starten. Wirklich, es gibt nichts Schöneres als die ersten warmen Tage draußen zu wurschteln und damit anzufangen, die im Kopf entstandenen Pläne im Garten umzusetzen. So weit war ich heuer schon! 
Und dann! Mitte April kam der Winter mit seiner Kälte zurück. Das tut weh! 
Es ist ja jeden April mal, dass die eine oder andere Schneeflocke vom Himmel fällt, aber so!!! Es tut nicht nur weh, dass ich nicht weiter werkeln kann, es kommt auch noch die Angst dazu, dass der Frost alle Frühlingsboten zu nichte macht. Rückblickend gesehen sind meine Pflanzen, Blümchen und Blüten robuster als ich gedacht habe.
 

Zugegeben, die Schneedecke war andererorts höher, aber es war bitterkalt!!
Unser Flieder hat alles gut überstanden,blüht einfach weiter und duftet herrlich wie immer. Selbst der Salat hat kein braunes Blatt abbekommen.
 





Am meisten hatte ich um die Blüten meiner Waldrebe Angst. Seit drei Jahren bildet sie mehr und mehr Blüten aus, rankt sich hoch bis aufs Dach! Wenn die alle erfroren wären!!! Zum Wochenende hin haben sich die ersten Blüten geöffnet. Letztes Jahr stand sie am 6. Mai in voller Blüte, das kommt auch heuer hin! Faszinierend!
 

 

Zum Valentinstag habe ich 2 weitere Clematispflanzen bekommen. Ich habe sie ineinandergepflanzt (siehe 15.2.17), jetzt ist die erste Blüte da!













Ich habe auch angenommen, dass der Frost meinen Ribiseln und deren Blüten geschadet hat. Heute habe ich dieses Foto aufgenommen:












Auf den Rispen sind schon deutlich grüne kleine Kügelchen zu sehen- ich wünsche euch viel Sonne!
Ich muss zugeben, mein Garten hat mich mal wieder überrascht! Robust, ausdauernd, momentan immergrün und Blüte um Blüte öffnet sich. Alles nimmt wie immer seinen Lauf. Die Kälte hat die Blütezeit meiner Tulpen verlängert. Bis in den Mai hinein blühen sie 2017.


Erstmals Tulpenzwillinge 














Und erstmals habe ich eine ganz neue Blüte entdeckt. Heuer blüht auch mein Rosmarin. Seine "Nadeln" sind etwas gezeichnet vom Winter, aber er blüht in einem wunderschönen Lila und duftet toll! Er muss sich heuer ein wenig vom Maggikraut verdrängen lassen, dieses wächst so schnell und übbig, dass sein zugedachter Platz schon ausgefüllt ist. Es überdeckt auf der anderen Seite junge Zwiebel- und Knoblauchpflanzen. Ich habe noch nicht entschieden, ob ich einen Großteil trocknen oder einfrieren möchte. Ich habe gelesen, dass beim Trocknen viel Aroma verloren geht. Vielleicht sollte ich beides probieren, dann weiß ich für nächstes Jahr was Sinn macht. Genug ist ja da. Mir fehlen auch noch immer Einsatzmöglichkeiten für dieses intensiv schmeckende Kraut. Bei mir kommt es lediglich in die Suppe. Grad erst habe ich gelesen, dass es auch im Gurkensalat schmecken soll! ??


Auf Wunsch meiner Kinder haben wir heuer Zuckermais angepflanzt. Sie lieben ihn- gekocht, leicht gesalzen und angebraten. Mal sehen, ob ich die kleinen Pflänzchen vor den Schnecken retten kann, noch schlummern sie unter der Erde.









Ich nehme an, dass die Kälte alle Samen, die ich in die Erde gelegt habe, etwas ausgebremst hat. Entweder sie sind noch gar nicht zu sehen oder verharren ganz klein im Stillstand. Geduld, Geduld, sag ich mir immer, fühle jedoch ganz klar und deutlich, dass mir der Sommer jetzt schon zu kurz wird. Andererorts blühen schon die Rosen, die Tomaten hängen grün an den Pflanzen und die Kräuter haben schon so viel Sonne getankt und leuchten nur so vor ätherischen Inhaltsstoffen (das weiß ich von den Berichten anderer Gartenfanatiker aus allerlei Ländern über google+). Bei uns geht der Trend dahin, dass das kühle Wetter bis in den Mai andauert und kaum sind dann ein paar Wochen Wachstumszeit ins Land gezogen, zahlt sich ein Nachpflanzen gar nicht mehr aus, weil zu wenig warme Reifungszeit übrigbleibt. Selbst wenn man die vorgegebene Auspflanzzeit nur kurze Zeit überschreitet, mindert das die Ernte sofort. Ach, das stresst mich gleich wieder, wenn ich da an meine Erbsen denke, die noch im Papiertütchen stecken! Und im Oktober heißt es schon wieder: Zusammenpacken!
Nein, Nein! Geduld, Geduld!
Ich ziehe halt weiterhin meine warme Jacke an, wenn ich meinen täglichen Gartenrundgang mache!
Wo mein Lavendel blüht,
sind meine Rosen nicht weit!
Ein Zierbaum
Knospe der Pfingsrose

Auf der Fensterbank: Meine vorgezogenen Stockrosen und auch der Fingerhut haben sich gut entwickelt. Ich werde mit dem Abhärten noch ein wenig warten, so lange mir noch kalt draußen ist, stelle ich sie nicht vor die Tür.




Ach ja, das ist jetzt auch fix für mich- mein Schilf ist erfroren. Es treibt nicht mehr aus. Zeit für was Neues! Mein Mann sagt immer:" DU hast mehr Pflanzen im Garten als Kleider im Schrank!" Wo er recht hat, hat er recht. 
Nächste Woche möchte ich dann alle Jungpflanzen besorgen, die nach den Eisheiligen in den Garten kommen. Darauf freue ich mich jedes Jahr und jedes Jahr ist einfach zu wenig Platz! Schön!


Samstag, 31. Dezember 2016

Herbstlaub, Rosmarin und Reisig

Nach Weihnachten...

Am letzten Tag des Jahres drehe ich meine Runden im Garten. Jetzt, im Winter lasse ich der Natur 'freien' Lauf: der Wind hat auch die allerletzten Blätter in Winkel und Ecken getragen, der Regen hat sie schwer und feucht gemacht. Jetzt brauche ich sie nur noch mit beiden Händen aufzuheben und nach Belieben auf meinen Beeten verteilen, wo sie jetzt die nächsten Wochen als schützende Mulchschicht verweilen. Ich häufe einige Handvoll um die Hortensien, fülle die Lücke zwischen Steinmauer und Brombeeren und wiederhole diesen Vorgang an einigen anderen Gartenstellen, wo mein Bauch sagt: hier ist's gut! Ich habe mir abgewöhnt im Herbst einem jeden Blatt mit dem Laubrechen hinterher zu rennen, die Natur will es am Boden, der Wind trägt es davon- so soll es sein. Erst im Frühling, wenn es langsam zu sprießen beginnt, nehme ich die schützenden Schichten weg und merke wieviel Leben auch im Winter hier stattgefunden hat. Ich glaube, Pflanz- und Tierwelt braucht das.














Während mein gesamter Garten doch sehr karg aussieht, so steht der Rosmarin fast so da, als wäre Sommer. Sein Grün ist kaum dunkler als im Sommer, lediglich die frischen Triebe fehlen. Ganz vital steht der Rosmarinus officinalis da und sofort kommt mir in den Sinn: seine Blätter gleichen den Nadeln unseres Christbaumes im Haus! Nicht nur optisch, beide haben intensive ätherische Öle in ihren 'Nadeln'. So wie in den vergangenen Jahren werde ich die Nadeln unseres Christbaumes auf den Beeten verteilen, denn was dem Waldboden gut tut, kann auch meinem Garten nicht schaden.