... Er liebt mich!
Meine Ringelblume hat's bestätigt!!
Und sie ist seit jeher die Blume, der man diese Frage stellt.
Und sie ist seit jeher die Blume, der man diese Frage stellt.
Jede Blüte ein Unikat!
Ich habe sie heuer im Frühjahr
entlang einer Betonkante im Garten ausgesät mit dem Ziel Ringelblumensalbe
herzustellen. Zögerlich ist sie gewachsen, jetzt wuchert sie und schiebt Blüte
um Blüte. Nach wenigen Tagen verblühen die orangen Schönheiten und produzieren
zahlreiche Samen. Ich habe schon viele abgesammelt, einige schon in anderen
Gartenecken ausgesät, sowie fürs nächste Frühjahr zurückgelegt. Es soll 2018
orange leuchten im Garten!!
Für die Salbe habe ich ein Rezept gefunden, wo 100gr Blüten in 200ml Öl eingelegt werden. 100gr Blüten ist viel! Gestern bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe schweren Herzens die schönen Blüten abgeschnitten mit dem Ergebnis: 37 gr. Ich probiere es trotzdem, ich habe einen Ölauszug angesetzt und warte jetzt mal ab. Ich habe auch gelesen, dass das Abpflücken nur einer Ringelblume Gewitter heraufbeschwört- nix ist passiert!!
Ringelblumensalbe kann man bei
allerlei Hautverletzungen und Hautentzündungen einsetzen. Sie fördert das
Wachstum der Haut, auch leichte Brandwunden und Sonnenbrand kann man damit
behandeln. Meine Tochter hat die empfindlichste Haut in der Familie, daher
kommt auch die Idee Salbe generell mal selbst herzustellen. Im Handel ist die
Ringelblume unter Calendula zu finden. Dieser Begriff leitet sich vom röm.
"Calendae" ab, was für Monatsanfang steht. Die
Ringelblume blüht nämlich an so vielen Monatsanfängen bis in den Herbst hinein
(von Juni bis Oktober).
Interessant finde ich auch, dass die Ringelblume für
Landwirte eine Art Wetterfrosch war: wenn sich die Blüten bereits zwischen 6
und 7 Uhr morgens geöffnet hatten, sollte es sonnig bleiben. Waren sie hingegen
nach 7 Uhr noch geschlossen, war Regenwetter angesagt!
Im Frühling kann ich diese Eigenschaft auch beim Löwenzahn beobachten, der geht auch nur auf, wenn es schön bleibt.
Wenn
mich meine Erinnerung nicht trügt, dann hat auch meine Oma Ringelblumensalbe
hergestellt. Ich erinnere mich an eine Tiegel, der in der Speisekammer stand,
da könnte welche drinnen gewesen sein. Da war auch noch was Rotes, Glibberiges
in einer Kleinen Glasflasche mit Korken. Das hat sie immer rausgeholt, wenn wir
eine Brandwunde hatten. Und natürlich stand da auch ihr Schwedenbitter.
Wie
sie die Salbe zubereitet hat, kann ich nicht mehr nachvollziehen, da reicht
meine Erinnerung nicht.
Überhaupt
kommt es mir so vor, als wäre viel zu viel altes Wissen irgendwo auf der
Strecke geblieben.
Wer
sagt mir, dass das Rezept für die Ringelblumensalbe aus dem WorlWideWeb ein
"gutes" ist, erprobt und wirksam!?
Ich
habe jetzt aufgehört, Rezepte auf meinem Smartphone zu sammeln. Ich habe ein
Notizbuch angelegt, wo Erprobtes handschriftlich verewigt wird. Zum Beispiel
schreibe ich auf, wieviel Beeren man braucht um so und so viel Gläser Marmelade
zu bekommen. ...
...
mit der Hoffnung das diese Infos auch meinen Kindern mal nützlich sein können.
Mein Handy oder meinen Laptop werden sie später mal nicht durchschauen, wenn es
mich mal nicht mehr gibt. Aber so ein Notizbuch taucht auf.
Ich
muss feststellen, dass mich mein Garten ganz schön fordert. Da setze ich mir in
den Kopf dies und das zu pflanzen, dann steht es draußen und natürlich möchte
ich es auch nützen. Zeitlich und technisch eine Herausforderung, die ich stets
unterschätze!
Aber
heute erst wieder, wenn ich auf der Gartenliege meinen Blick von einer Ecke zur
anderen schweifen lasse und sehe, wie grün, wie satt und prächtig alles
gedeiht, wie Jahr für Jahr die alteingesessenen Pflanzen ihre Pracht zeigen,
dann bin ich richtig glücklich!
Und
das Beste: es wird nicht fad- jedes Jahr staunen wir erneut!
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